Definition
Schulbücher werden für die Schulbildung, also den Unterricht an Schulen, als Leitmedium bezeichnet. Sie gelten als das wichtigste Lernmittel und sind anderen Medien gegenüber höhergestellt. Dies ist, wie bei anderen Leitmedien auch, das Resultat einer gesellschaftlichen und medialen Entwicklung, von Macht- und Selektionsprozessen. Leitmedien werden gesellschaftlich als solche akzeptiert, institutionalisiert und legitimiert, weil sie den Nutzenden Komplexitätsreduktionen sowie Vorteile für bestimmte Problemlösungen bieten und Sicherheit garantieren (vgl. Hiller 2012: 147).
Dieser Text (oder Teile davon) stammt aus:
“Das gute Schulbuch” (Hug, Fabian (2020): Das gute Schulbuch. Brugg: PH FHNW).
Literatur
Hiller, Andreas (2012): Das Schulbuch zwischen Internet und Bildungspolitik: Konsequenzen für das Schulbuch als Leitmedium und die Rolle des Staates in der Schulbildung. Marburg: Tectum Verlag. (= Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag Reihe Medienwissenschaften 20).